Wenn man vor Ort Maß nehmen möchte, reichten bis dato in den meisten Fällen Bandmaß, Winkelmesser und Wasserwaage. Für spezielle, und schwierige Bereiche, behalf man sich mittels Meß und Richtlatte (Waaglatte) oder anderen Hilfsmittel wie Holzlatte, Betoneisen usw. Die Anforderungen für Konstruktionen steigen ständig und die Toleranz für Abweichungen und Qualität sinken. Geometrien werden komplexer und konventionelle Messmethoden geraten schnell an ihre Grenzen. Selbstverständlich wurden bereits in den letzten Jahren vermehrt digitale Geräte wie Distanzmesser und Lasergeräte eingesetzt, welche die Meßarbeiten für lange Distanzen oder das Übertragen von Meterrissen wesentlich erleichtern. Mittlerweile haben sogenannte tachymetrische Aufmaß-Messsysteme Einzug gehalten. Das sind 3D-Aufmaß-Systeme, die auf einem Tachymeter (eine Kombination aus Winkel- und Distanzmessgerät), speziell dafür konstruierten Messgeräten oder Laser-Distanzmessern basieren. Sie erfassen die 3D-Koordinaten einzelner markanter Punkte eines beliebigen Objektes über den Horizontal- und Vertikalwinkel sowie die gemessene Distanz. Die Messdaten lassen sich per USB-Stick, Datenkabel und Funk auf mobile Rechner übertragen und direkt vor Ort auswerten. Parallel zur Messung entsteht so eine 3D-Aufmaßskizze, die man in CAD-Systeme einlesen und sofort weiterverarbeiten kann. Somit ist es problemlos möglich, selbst die komplexesten Geometrien zu vermessen und anschließend in CAD Systeme zu übertragen.